Der 2. Weltkrieg
Der Westfeldzug
1940
Der Westfeldzug 1940 war eine Offensive der Deutschen Wehrmacht gegen Frankreich, Belgien, Luxemburg und die
Niederlande. Er begann am 10. Mai 1940 mit dem Angriff der deutschen Truppen und endete am 22. Juni 1940 mit der
Kapitulation Frankreichs.
Dem Westfeldzug voraus ging der deutsche Angriff auf Polen und der damit verbundene Ausbruch des 2. Weltkrieges
am 1. September 1939. Da Frankreich und Großbritannien mit Polen verbündet waren, erklärten sie dem Deutschen
Reich am 3. September 1939 den Krieg. Die Alliierten griffen Deutschland jedoch nicht an, sodass die deutschen
Truppen Polen ungehindert bis Oktober 1939 einnehmen konnten. Danach begann eine monatelange Periode, die als
„Sitzkrieg“ bezeichnet wurde, da sich beide Seiten nur beobachteten aber keine Angriffe unternahmen. Stattdessen
besetzte die Deutsche Wehrmacht, auf Befehl Adolf Hitlers, am 9. April 1940 die neutralen Länder Dänemark und
Norwegen. Dort kam es auch zu Kämpfen gegen alliierte Truppen, die sich jedoch wieder zurückziehen mussten.
Zur gleichen Zeit planten Adolf Hitler und sein Generalstab den „Fall Gelb“, den Angriff auf Frankreich sowie die
neutralen Länder Belgien, Luxemburg und die Niederlande.
Die Franzosen glaubten sich gut vorbereitet, da sie mit der Maginot-Linie an der deutschen Grenze eine starke
Festung errichtet hatten, die jeden deutschen Angriff abwehren sollte. Der deutsche Generalstab durchkreuzte
die Defensivtaktik der Franzosen jedoch, indem er bei seinem Angriff die Maginot-Linie einfach umging und
stattdessen über Belgien und Holland den Angriff plante. Dazu wurde die Operation „Sichelschnitt“ entworfen.
Am 10. Mai 1940 begann der mehrmals verschobene „Fall Gelb“ mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Belgien, der
Niederlande und Luxemburg. Der Hauptstoß erfolgte durch die belgischen Ardennen, was die Alliierten völlig
überrraschte. Zudem erwies sich die deutsche „Blitzkrieg“-Strategie mit ihrem kombinierten Panzer- und
Luftwaffeneinsatz der alliierten Verteidigungsstrategie als überlegen. Zudem waren die französischen Panzer
und ihre Kriegsführung veraltet. Den Deutschen gelang es bis Ende Mai bis zum Ärmelkanal vorzudringen und die
brititschen und französischen Truppen zu trennen. Belgien und die Niederlande hatten schon nach wenigen Tagen
kapitulieren müssen. Die Briten wurden bei Dünkirchen eingeschlossen, konnten aber größtenteils nach England
entkommen.
Nach dieser Niederlage konnten sich die französischen Truppen nicht mehr lange halten. Am 14. Juni marschierten
die Deutschen in der Hauptstadt Paris ein und kurz darauf bat die französische Regierung um Waffenstillstand, der
am 22. Juni in Compiegne geschlossen wurde und am 25. Juni 1940 den Westfeldzug beendete.
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